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Perger Unternehmen hilft bei der Betriebsnachfolge

Bei der Auszeichnung "Gründer des Jahres": Von links WKO-Perg-Obfrau Eveline Grabmann, Franziska Scheuwimmer und Moritz Aschauer (beide Bezirksvorsitzender-Stellvertreter Junge Wirtschaft), Alexander Götzl, Martin Haider (Sparkasse OÖ) und Andreas Pfeiffer (Bezirksvorsitzender Junge Wirtschaft) | Foto: BRS/Köck

Bei der kürzlichen Gründerpreis-Verleihung der Jungen Wirtschaft schafften es der Pregartner Harald Beyrer und der Schwertberger Alexander Götzl als Zweite aufs Stockerl und dürfen sich „Gründer des Jahres“ nennen. Angesiedelt ist die im Vorjahr gegründete Habag im Technologiezentrum Perg. Das Duo verfügt über jahrzehntelange Business-Erfahrung: Beyrer als Unternehmensberater sowie „Manager auf Zeit“, der langjährige Unternehmer Götzl hat die Nachfolge als Übernehmer und Übergeber selbst erlebt. Zurückgreifen kann man auf ein Netzwerk an Experten aus verschiedensten Bereichen.

„Alle Leistungen abgestimmt aus einer Hand“

Die beiden Geschäftsführer sprechen von einem „enormen Marktpotenzial“: Alleine in Oberösterreich würden bis 2030 rund 12.000 Betriebe übergeben oder verkauft. „Wir helfen Unternehmerinnen und Unternehmern, die für sie beste Form der Nachfolge zu finden und erfolgreich umzusetzen“, erklären Beyrer und Götzl. „Alle dafür erforderlichen Beratungs- und Coachingleistungen bieten wir fein aufeinander abgestimmt aus einer Hand. Damit hat der Übergeber eine Ansprechperson, die alle Experten effizient und kostenoptimiert koordiniert.“ Mit Banken, Steuerberatern und anderen gibt es Kooperationsverträge. Neben Beratung ist man auch selbst oder über Partner in der Lage, Beteiligungen einzugehen oder Eigenkapital aufzustellen.

Klare Positionierung entscheidend

In sechs von zehn Fällen seien Übernehmer beziehungsweise Käufer außerhalb der Familie. Die Nachfolgersuche erstreckt sich laut den Experten oft über viele Jahre und werde unterschätzt. Viele Gewerbebetriebe seien „nicht nachfolgefähig“, so der kritische Befund. „Es geht hier um eine klare Positionierung: Wie kann ich das Unternehmen interessant machen? Sich zu fragen: Wie bin ich am Markt und als Arbeitgeber positioniert“, erklärt Beyrer.

Häufige Fehler bei der Übergabe

Als häufige Fehler werden unterschiedliche finanzielle Ziele, fehlende Eignung des Nachfolgers und Unwissenheit über Möglichkeiten der Nachfolgefinanzierung genannt. Beyrer sagt zum letzten Punkt: „Es gibt verschiedene Varianten der Weiterführung, oft sind diese nicht so bekannt.“ Und man dürfe nicht vergessen: Die Entscheidung über die Zukunft des Lebenswerk enthält eine stark emotionale Komponente, nicht von ungefähr steht im Berater-Team ein Psychologe bereit.

„Alle“ profitieren von erfolgreicher Übergabe

Worauf kommt es bei der Übergabe nun an? Wichtig sei es, sich ausreichend Zeit zu nehmen. Als bedeutend stufen die Experten die Ausarbeitung und die Befolgung eines genauen Übergabeplans ein. Herausforderungen würden sich durch steuerliche Belastung, rechtliche/administrative Aspekte, Konflikte der Übergabeparteien, Planung des Prozesses und der Suche nach geeigneten Nachfolgern ergeben. Als besonders schwierig erlebt werde oftmals die Erzielung eines angemessenen Kaufpreises. Worin die ausgezeichneten Gründer den Mehrwert ihrer Arbeit sehen? „Von einer erfolgreichen Übergabe oder dem Verkauf profitieren Unternehmerfamilie, Mitarbeiter, Lieferanten und die gesamte Region, weil der Betrieb erhalten bleibt.“

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